Lidchirurgie

Schon immer haben die Menschen den Augen eine ganz besondere Bedeutung beigemessen. Die Augenregion prägt wesentlich das Aussehen und das äußere Erscheinungsbild des Menschen. Klare Augen ohne störende Falten vermitteln Freundlichkeit, Frische und Aufmerksamkeit.

Doch gerade die Augen reagieren äußerst sensibel auf Stress, Überanstrengung, Ermüdung und Ärger. Dies hat u. a. auch anatomische Ursachen. Die Haut um die Augen ist nämlich nur halb so dick wie die übrige Gesichtshaut, hat eine schwächere Bindegewebsstruktur und enthält weniger Talgdrüsen. Hinzu kommen individuelle erbliche Faktoren, die oft schon in jungen Jahren zur Ausbildung von Schlupflidern oder Tränensäcken führen. 

Faltige, hängende Oberlider, sog. Schlupflider, die die Augen verdecken, machen einen müden Gesichtsausdruck. Das Gesicht erscheint  nicht nur älter, es verliert auch an positiver Ausstrahlung und Attraktivität.

Eine Lidstraffung erfolgt daher fast immer aus ästhetischen Gründen. Nur Sie können entscheiden, ob und in welchem Alter Sie sich diesem Eingriff unterziehen wollen. Wir beraten Sie aber gerne zu den Möglichkeiten und möchten Ihnen an dieser Stelle einige hilfreiche Informationen und Antworten auf die häufigsten Fragen geben.

Wo findet die Operation statt?

Lidstraffungen werden in speziellen OP-Zentren ambulant durchgeführt, d. h., dass Sie in der Regel nach dem Eingriff wieder nach Hause gehen können; eine Begleitperson ist aber hilfreich. Autofahren sollten Sie direkt nach der Operation auf keinen Fall selbst.

Was für eine Narkose wird angewandt?

In der Regel wird die Operation an den Augenlidern in örtlicher Betäubung (Unterspritzung der obersten Hautschicht) vorgenommen, so dass der Operationsbereich für den Patienten schmerzfrei und gefühllos ist. In Einzelfällen kann es vorkommen, dass Sie ein leichtes Ziehen oder Zwicken wahrnehmen.

Wie läuft die Operation ab?

Vor dem eigentlichen Eingriff zeichnet der Chirurg eine exakte Skizze auf die Haut und legt damit  die Schnittführung fest, die zu einem optimalen Ergebnis führt. In der Lidmitte wird ein sichelförmiges Hautstück herausgeschnitten. Falls erforderlich, wird zusätzlich tiefer liegendes Fettgewebe entfernt. Dadurch wird das Auge besser konturiert. Da die Naht genau in den bei geöffneten Augen entstehenden Lidfalten verläuft, ist sie in der Regel bereits nach 8 Tagen kaum mehr sichtbar. Die Lider sind nach dem Eingriff deutlich glatter, der Blick wird offener und  die Augen wirken strahlender.
Die Tränensäcke im Unterlidbereich entstehen durch die Vorwölbung des Fettgewebes, das den Augapfel umpolstert. Dieses eingelagerte Fettgewebe kann entweder mit dem Skalpell oder mit dem Laser entfernt bzw. verdampft werden.

Dauer des Eingriffs

Der Eingriff dauert im Allgemeinen für beide Lider etwa eine Stunde, nach einer kurzen Überwachungsphase können Sie den OP-Bereich wieder verlassen.

Das Auftreten von leichten Schmerzen, Schwellungen und Blutergüssen ist normal. Es dauert einige Tage bis zu einer Woche bis Sie wieder Ihrer normalen Beschäftigung nachgehen können.

Allgemeine Tipps nach der Lidstraffung

  • Schlafen Sie in der ersten Woche nach dem Eingriff mit leicht erhöhtem Kopf, möglichst auf dem Rücken.
  • Vermeiden Sie in der ersten Woche körperliche Belastung und strengen Sie sich in den ersten beiden Wochen nicht übermäßig an.
  • Am Tag nach der Operation dürfen Sie baden oder duschen, schützen Sie jedoch dabei sorgfältig die Augenregion.
  • Das Augenweiß kann teilweise rötlich verfärbt sein. Das ist eine schmerzlose Veränderung, stört die Sehfähigkeit nicht und verschwindet nach einigen Tagen wieder.
  • Nach der Lidstraffung fühlen sich die Lider ein wenig gespannt an - haben Sie Geduld, auch diese Veränderung geht nach wenigen Tagen vorbei.

Die Kostenfrage

Eine Lidstraffung ist (von medizinisch notwendigen Ausnahmen abgesehen) eine Operation zur Verbesserung des äußeren Erscheinungsbildes und wird nicht von der Krankenkasse getragen. Die Abrechnung muss deshalb nach der privatärztlichen GOÄ (Gebührenordnung für Ärzte) erfolgen.